Die Thailändische Küche
Die Thailändische Küche hat Einflüsse aus der indischen, chinesischen und europäischen Küche. Nicht nur die Thailänder selbst können davon kaum genug bekommen: Zu jeder Tageszeit und an jedem Ort werden frische Speisen zubereitet. Mobile Garküchen am Strand, am Straßenrand oder auf dem Markt sind in Thailand ein alltäglicher Anblick.
Thailändische Küche – Es ist noch Suppe da
In Thailand beginnt der Tag mit einer Schale Suppe. Auch mittags, abends oder einfach so zwischendurch sind Suppen aus der thailändischen Küche nicht wegzudenken. Oft kann sich jeder seine ganz individuelle Suppe aus einer großen Auswahl frischer Zutaten zusammenstellen. Nudeln (auf Thailändisch „Bami“), Reis, Eier, Hühner-, Rind- oder Schweinefleisch sowie eine Vielzahl verschiedener Gemüsesorten sind mögliche Suppenzutaten. Die Basis macht Kokosmilch oder ein Fleisch- oder Fischfond. Zwei bekannte und beliebte Thai-Suppen sind die Tom Yam Gung und die Tom Khaa Gai: Erstere ist eine scharfe Suppe mit Garnelen, gewürzt mit Zitronengras, Chili und Limonensaft. Bei der zweiten Suppe handelt es sich um eine Kokosmilchsuppe mit Huhn, Chili und Zitronengras.
Thailändische Küche – Thai-Currys
Der Name leitet fehl: Die berühmten Thai-Currys haben mit dem indischen Currypulver nichts zu tun. Kokosmilch und Currypaste machen den besonderen Geschmack eines jeden Thai-Currys aus. Es gibt grüne, rote und gelbe Currys, je nachdem, ob grüne oder rote Chilis oder Kurkuma in der verwendeten Currypaste enthalten sind. Die roten und grünen Currys sind traditionell sehr scharf, die gelben sind etwas milder.
Basis für die Currypasten sind Chilis, Zitronengras, Koriander, Knoblauch und Galgant. Traditionell werden die Zutaten im Mörser zerstampft. Es gibt aber auch vielerorts fertige Currypasten im Glas zu kaufen. Neben den drei genannten Sorten gibt es noch weitere, zum Beispiel Panang und Masaman.
Zu den Currys wird Reis gereicht. Es gibt sie mit Fleisch oder Fisch oder als vegetarische Variante. Verschiedene Gemüsesorten sind auf jeden Fall dabei.
Reis und Nudeln
Grundnahrungsmittel in Thailand ist Reis. Sehr beliebt, aber auch sehr teuer, ist Jasminreis, hier auch unter dem Namen „Thailändischer Duftreis“ erhältlich. Er wird vor allem im Süden und im Zentrum Thailands gegessen. Im Norden wird vor allem der Klebreis verwendet. Damit der Reis zusammenklebt, wird er in einem Bambuskorb über einem Topf mit Wasser gedämpft.
Nudeln gibt es aus Weizenmehl, Reis oder Mungobohnen. Sie dienen entweder als Suppeneinlage, werden gebraten, mit Currysauce oder als Salat serviert.
Kräuter und Gewürze
Essentiell für den typischen thailändischen Geschmack sind die vielfältigen authentischen Gewürze und Kräuter. Chilischoten werden frisch oder getrocknet verwendet. Sie kamen im 16. Jahrhundert mit den Portugiesen aus Südamerika nach Thailand und sind seitdem fester Bestandteil der einheimischen Küche.
Ingwer und Galgant, der ebenfalls zu den Ingwergewächsen gehört, finden ebenso Verwendung wie Knoblauch und Dill. Zitronengras findet man auch hierzulande immer öfter in Gemüseläden und Supermärkten. Vom Koriander werden sowohl die Samen, die Blätter als auch die Wurzeln verwendet. Insgesamt drei verschiedene Sorten Basilikum runden viele Gerichte ab: Das süße Basilikum ähnelt unserem Basilikum, ist aber deutlich intensiver im Geschmack. Weiterhin gibt es Zitronenbasilikum und indisches Basilikum. Limettenblätter, Tamarinde und Fischsauce vervollständigen den essentiellen thailändischen Gewürzschrank.
Schärfe und Milde in Balance
Als typische Hauptmahlzeit wird eine Suppe serviert, zusammen mit einem Curry oder einem scharfen Salat. Dazu wird eine Sauce aus Fisch und/oder Gemüse gereicht. Auch Rohkost landet häufig auf dem Teller. Die Trennung der Gänge in Vor- und Hauptspeise ist in Thailand nicht üblich. Die verschiedenen Gerichte werden zusammen serviert und gegessen. Es wird auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen scharfen, würzigen und milden Speisen geachtet.
Löffel, Gabel oder Stäbchen?
Traditionell essen die Thailänder mit den Fingern, in manchen Regionen auch heute noch. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Löffel und Gabel eingeführt und fanden schnell im ganzen Land Verbreitung. Das Essen wird vom Koch in mundgerechte Stücke geschnitten, sodass Messer nicht gebraucht werden. Mit der Gabel werden keine Speisen aufgespießt und zum Mund geführt, das gilt als unfein. Sie dient lediglich dazu, die vorportionierten Stücke auf den Löffel zu schieben, mit dem das Essen in den Mund befördert wird.