Geographie Thailands
Lage
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Geographie Thailands. Thailand liegt auf dem südostasiatischen Festland und wird von vier Ländern und drei Meeren umgeben. Das Land des Lächelns grenzt nordwestlich an Myanmar und östlich sowohl an Laos als auch an Kambodscha. Im Süden liegt der Nachbaarstaat Malaysia. Das exotische Paradies wird westlich von der Andamanensee begrenzt. Im Osten bietet der Golf von Thailand ideale Badebedingungen. Thailand liegt zum Teil auf der Malaiischen Halbinsel.
Geographie Thailands
Thailand erstreckt sich über etwa 514.000 Quadratkilometer. Die maximale Nord-Süd Ausdehnung liegt bei über 2000 Kilometer. Die Grenzlinie von Thailand und Myanmar ist 1800 Kilometer lang. Das Land des Lächelns grenzt 1754 Kilometer an Laos und 803 Kilometer an Kambodscha. Die Grenzlinie zwischen Malaysia und Thailand beträgt 506 Kilometer.
Zahlreiche Grenzlinien wurden an die Topographie des Landes angepasst. Bis heute noch ist der Grenzverlauf im Osten Thailands nicht eindeutig geklärt. Zu Thailand zählen 511.770 Quadratkilometer Landfläche und 2.230 Quadratkilometer Wasserfläche. Die höchste Erhebung liegt 2565 Meter über dem Meeresspiegel.
Geographie Thailands – Topographie und Entwässerung
Die Bodenbeschaffenheit sticht besonders im Norden des Landes, in der Zentralebene und einem Hochplateau ins Auge. Der Großteil der Berge liegt im Norden Thailands. Die Bergketten ziehen sich im Grenzgebiet zu Myanmar in südliche Richtung. Berge sind auch auf der Malaiischen Halbinsel zu finden. Die Zentralebene wird sowohl vom Fluss Maenam Chao Phraya als auch von dessen Zuflüssen gespeist. Die meisten Flüsse fließen in den Golf von Thailand. Hierbei handelt es sich um das bedeutendste Flusssystem des Landes. Insgesamt werden hier rund 30 Prozent des gesamten Landes von diesen Flüssen gespeist. Das Khorat-Plateau liegt im Nordosten des Landes. Die Landschaft ist von Hügeln und flachen Seen und zahlreichen Flüssen geprägt. Im Osten stellt der Mekong die natürliche Grenze dar. Die beiden Flüsse Chao Phraya und Mekong bilden die Grundlage des Reisanbaus und sie zählen zu den wichtigsten Transportwegen. Entlang der Küste laden zahlreiche Naturschönheiten zu einem Besuch ein. Schroffe Kalkfelsen, imposante Kegelberge und abenteuerliche Höhlen laden zu einer Erkundungstour ein. Die Küstenlinie ist auch von ausgedehnten Mangrovenwäldern und Salzseen geprägt. Thailand wartet mit 5 Welterbestätten der UNESCO auf. Hierzu gehören der Dong Phayayen-Khao Yai Nationalpark, die archäologischen Denkmäler in Ban Chiang ebenso wie die Tempelanlagen von Ayutthaya, der einstigen Hauptstadt Thailands. Auch die Ruinen von Sukhothai und das Wildreservat Thung Yai-Huai Kha Khaeng sind auf der Liste der UNESCO-Welterbestätten zu finden.
Geographie Thailands – Regionen
In Bezug auf die Geographie Thailands lässt sich Thailand in fünf Regionen unterteilen, die sich nicht nur klimatisch und wirtschaftlich, sondern auch bezüglich der Sprache und Kultur voneinander unterscheiden.
Nordregion:
Die Nordregion, zu welcher 17 Provinzen zählen, erstreckt sich über rund 170.000 Quadratkilometer. Der Norden Thailands grenzt an Myanmar und Laos. Die Bergregionen sind von den Ausläufern des Himalaya Gebirges geprägt. Touristen finden hier ausgedehnte Monsunwälder und fruchtbare Gebiete. In dieser Region liegt der höchste Berg des Landes. Der 2656 Meter hohe Doi Inthanon liegt inmitten des gleichnamigen Nationalparks in der Provinz Chiang Mai und lockt Besucher aus aller Welt an. Das Landesinnere wird vom Fluss Chao Phraya gespeist. In den fruchtbaren Ebenen rechts und links des bedeutenden Flusses liegt die Reiskammer des Landes. Die Nordregion ist für ihre fruchtbaren Ebenen und die weitläufigen Urwälder bekannt. Die Flüsse Yomp und Ping sind von großer Bedeutung. Ebenso nennenswert sind die beiden Flüsse Wang und Nan. Wundervolle Ausflugsziele stellen die unzähligen Wasserfälle dar. Die Nordregion wartet mit bedeutenden geologischen und archäologischen Schätze auf. Der Norden Thailands ist reich an Nationalparks, welche mit spektakulären Wasserfällen, abenteuerlichen Höhlen und wohltuenden, heißen Thermalquellen aufwarten. Vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen locken Touristen ebenso in den Norden wie geschichtsträchtige Handelsstädte und traditionelle Bergstämme. Im Nordosten herrscht ein kühleres Klima als im Rest des Landes vor. Vor allem im Winter ist Nachtfrost in den höher gelegenen Regionen keine Seltenheit.
Nordosten:
Der Nordosten Thailands wird auch als Isaan bezeichnet. Verglichen mit der Nordregion ist der Nordosten eher karg. Die 19 Provinzen erstrecken sich über rund 160.000 Quadratkilometer. Die Korat Hochebene grenzt nördlich und östlich an den Mekong Fluss. Im Süden bildet Kambodscha die Grenze. Westlich liegt das Gebirge Phetchabun. Im Winter herrschen im Nordosten des Landes eher kühle Temperaturen. Die durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen liegen bei 30 Grad Celsius. Von März bis Mai können die Temperaturen auf über 40 Grad Celsius ansteigen. Die Sommermonate sind von extremer Trockenheit geprägt. Während der Regenzeit sind starke Regenschauer und Überschwemmungen keine Seltenheit. Der Boden ist großteils sandig und somit haben die Einheimischen mit erschwerten Bedingungen beim Anbau von Reis, Obst und Gemüse zu kämpfen. Touristen schätzen den Nordosten auf Grund der eindrucksvollen Zeugnisse alter Hochkulturen.
Die Zentral-Region:
Die Region kann wiederum in drei Gebiete unterteilt werden. Zu Zentralthailand zählen 22 Provinzen, die einerseits in der Zentralregion, andererseits in der West- und Ostregion liegen. Zu Westthailand zählen insgesamt sechs Provinzen. Zentralthailand wird vom Fluss Chao Phraya bewässert. Auf dem fruchtbaren Land rechts und links vom bedeutenden Fluss wird Reis und Zuckerrohr angebaut. Zudem befinden sich hier zahlreiche Kautschuk- und Obstplantagen. Die Grenze zur Nordregion liegt in Nakhon Sawan. Nordöstlich grenzt die Zentralebene an das Korat-Hochplateau. Westlich stellt die Gebirgskette Tenasserim die natürliche Grenze zu Myanmar dar. Der Süden der Zentralregion liegt auf der Malaiischen Halbinsel. Die Ostregion stellt das Reiseziel zahlreicher Touristen dar.
Ost-Region:
Der Osten Thailands ist mit den vier Provinzen ein eigenständiges Gebiet, das von Zentralthailand aus verwaltet wird. Die bei Touristen beliebte Region erstreckt sich über 17.072 Quadratkilometer. Die kleinste Region des Landes wartet mit einer reizvollen und vielfältigen Landschaft auf. Hohe Bergketten stellen einen Kontrast zu den fruchtbaren Ebenen dar. Tropische Strände und exotische Inseln locken Naturliebhaber und Ruhesuchende in den Osten des Landes. Das bekannteste touristische Zentrum stellt Pattaya am Golf von Thailand dar. Die Metropole Bangkok liegt etwa 80 Kilometer im Nordosten. Eine Tiefebene erstreckt sich bis zum Golf von Thailand. Östlich grenzen die thailändischen Provinzen Trat und Chanthaburo an Kambodscha.
Süd-Region:
Die 71270 Quadratkilometer große Halbinsel wartet mit einer traumhaften Küstenlinie von rund 740 Kilometern auf. Süd-Thailand wird sowohl von der Andamanensee als auch vom Südchinesichen Meer begrenzt. Die Süd-Region wird von den Himalaya-Ausläufern von Nord nach Süd durchzogen. Im Süden der Halbinsel stellt das Gebirge Sankala Khin die natürliche Grenze zu Malaysia dar. Sowohl die Küstenlinie als auch die vorgelagerten Trauminseln erfreuen sich bei Badeurlaubern und Naturliebhabern großer Beliebtheit. Traumhafte Strände laden zum Relaxen ein. Das Innenland wartet mit einer vielfältigen Vegetation auf. Das Landschaftbild wird von flächendeckenden Urwäldern, eindrucksvollen Nationalparks und romantischen Wasserfällen geprägt. Zu den besonderen Attraktionen zählen sehenswerte Tropfsteinhöhlen und idyllische Seen. Die fruchtbaren, flach abfallenden Tiefebenen werden für den Reis-, Obst- und Gemüseanbau genutzt. Die Küstenlinie führt von Krabi über Trang bis nach Malaysia. Naturfreunde und Ruhesuchende schätzen die zahlreichen tropischen Inseln, die vorgelagerten Korallenriffe und die Marineparks.