Wat Traimit
Der Wat Traimit ist ein Tempel in Bangkok, der vielen Touristen nur als Tempel des Goldenen Buddhas geläufig ist. Diesen wohlklingenden Beinamen trägt er, weil er die größte Buddhastatue der Welt beherbergt, die vor rund 700 Jahren aus 83 prozentigem Gold gegossen wurde. Die Statue ist über drei Meter hoch und bringt mehr als 5,5 Tonnen auf die Waage. Der materielle Wert beträgt über 30 Millionen Dollar.
Lage
Wat Traimit ist ganz in der Nähe des Hauptbahnhofes Hua Lamphong in Bangkok zu finden. In der Chaoren Krung Road liegt die Sehenswürdigkeit gut erreichbar im Bezirk Samphan Thawong in Chinatown. Mit dem dem Taxi oder Tuk Tuk ist Wat Traimit gut erreichbar.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Der Tempel Wat Traimit kann täglich von acht bis 17 Uhr besucht werden. Auch an Sonn- und Feiertagen ist die Klosteranlage mit dem Tempel geöffnet. Das anliegende Museum öffnet seine Pforten Dienstags bis Sonntags zu den gleichen Zeiten. Der Eintritt zum Tempel kostet 40 Baht, etwa 1,03 Euro. Für den Eintritt in das Museum müssen 100 Baht, knapp 2,60 Euro entrichtet werden. Die goldene Statue darf fotografiert werden.
Geschichte und Geschichten
Die Entstehung der kolossalen Statue führt in das 14. Jahrhundert zurück. Das unermesslich wertvolle Kunstwerk soll sich im Wat Mahathat in Sukhothai im heutigen Norden Thailands, befunden haben. Als das Königreich Ayutthaya im 15. Jahrhundert die Region Sukhothai eroberte, hüllte man die Statue in einen Mantel aus Gips, um deren Wert zu verbergen. Der Geschichte nach verblieb die vermeintliche Gipsstatue im Wat Mahathat bis König Rama I. über 1200 Buddhastatuen aus ganz Thailand nach Bangkok überführen ließ. Erst 1935 erreichte die Statue den Wat Traimit, doch noch immer war sie in Gips eingehüllt und ihr unermesslicher Wert nicht ersichtlich. Erst zwanzig Jahre später kam es 1955 bei Bauarbeiten auf dem Gelände dazu, dass der Gipsmantel aufsprang und das edle Metall herausblitzte.
Wie es zum Zerspringen der Gipsummantelung kam, erzählen unterschiedliche Geschichten. Eine Geschichte besagt, dass starke Regengüsse und große Hitze den Mantel zum Bersten brachten. Eine andere wiederum erzählt von Umräumarbeiten, bei denen die Gipsschicht zersprang. Ein dritter Mythos erzählt, dass der Käufer des Grundstücks in Bangkok die Auflage hatte, die gigantische Gipsfigur wegzuräumen. Die Statue soll der Erzählung nach mit einem Kran angehoben worden sein, wobei das Seil riss, der Buddha zu Boden fiel, die Gipshülle in tausend Teile zersprang und das goldene Glänzen zum Vorschein kam.
Da sich die Statue allerdings seit 1935 witterungsgeschützt in einem Tempel befindet, dessen Grundstück nie verkauft wurde, erscheint die Version, in der es bei Umbauarbeiten zur Beschädigung der Gipsschicht kam, am wahrscheinlichsten. Nahezu jeder Thailänder kann eine eigene, kleine Geschichte zur dieser gigantischen Kostbarkeit erzählen.
Phra Maha Mandop
Im Jahr 2006 wurde für die kostbare Buddha-Statue ein angemessenes Domizil errichtet. Das atemberaubende Gebäude ist eine der eindrucksvollsten Sakralbauten ganz Bangkoks. Ein vierstöckiger weißer Pavillion in typisch thailändischer Bauweise mit goldverzierten Turmspitzen zieht die Blicke auf sich. In den unteren beiden Stockwerken liegt das Museum Knowledge Centre of the Community mit einer umfangreichen Ausstellung zur Geschichte der Chinesen in Bangkok. Auch das Yaowarat Chinatown Heritage Centre ist in dem atemberaubenden Gebäude eingerichtet und erzählt die Historie des Stadtviertels Chinatown der Millionenmetropole. In der dritten Etage wird die Geschichte des Goldenen Buddhas erzählt, um den sich zahlreiche Mythen drängen. Alle Museumsteile sind mit modernster Technik ausgestattet und untermalen die Geschichten, die sie erzählen, mit Licht- und Soundeffekten, sodass der Besuch der Kultureinrichtung interessant gestaltet wird.
Im obersten Stockwerk thront schließlich die sagenumwobene Buddhastatue aus purem Gold. In seiner atemberaubenden Schönheit und unermesslichen Kostbarkeit ruht er geschichtsträchtig im vierten Stock.